Lebendige Nacht In diesem Jahr wollen wir bei StadtWildTiere und Wilde Nachbarn gemeinsam mit Ihnen einen Blick in die Welt der nachtaktiven Tierarten werfen, welche zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang unterwegs sind. Machen Sie mit bei unserem schweizweiten Fotowettbewerb «Lebendige Nacht» und melden Sie vom 1. Januar bis 31. August 2025 Ihre Beobachtungen von nacht- und dämmerungsaktiven Wildtieren mit Bild. Mit der Aktion wollen wir aufmerksam machen auf die dunkle, meist wenig beachtete Hälfte des Tages, ihre Bedeutung und die Schönheit ihrer Lebewesen. Zum Fotowettbewerb Die dunkle Hälfte des Tages Mehr als die Hälfte aller Tierarten sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Da wir Menschen überwiegend am Tag aktiv sind, entgeht uns so ein faszinierender Teil der biologischen Vielfalt. Igel, Fuchs und Fledermäuse haben wir vielleicht noch «auf dem Schirm», aber auch viele nächtliche Insekten wie die Nachtfalter sind im Dunkeln unterwegs und stehen in ihrer Schönheit den Tagfaltern oft in nichts nach. Kaum jemandem weiss zudem, dass Nachtfalter an der Bestäubung vieler Pflanzenarten beteiligt sind, dazu gehören auch wichtige Nahrungspflanzen wie Erbsen, Soja und Raps. © Sandra Schweizer / wildenachbarn.ch Siebenschläfer, im Gebüsch überrascht. © Fabio Bontadina /stadtwildtiere.ch Igel, unterwegs in einem städtischen Innenhof. © Willi Bührer / wildenachbarn.ch Pyramideneule in einem Gartenbeet Fotokurs "Lebendige Nacht" in Zürich Unter Anleitung des renommierten Tierfotografen & Tierfilmers Roman Willi lernen Sie, wie Sie mit Ihrem Smartphone faszinierende Nachtaufnahmen von Füchsen, Igeln & Co. machen – mit Nachtmodus, manuellen Einstellungen und kreativen Lichttechniken. Der Kurs dauert zwei Stunden und erfordert keine Vorkenntnisse. Der Kurs dauert 2 Stunden und wird am 21. und am 23. Mai 2025 in Zürich durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 20 Personen beschränkt. Fotokurs in Zürich, 21. Mai 2025 Fotokurs in Zürich, 23. Mai 2025 Nachtbilder von Wildtieren melden Bild Melden Sie Fotos von Wildtieren aus der Nacht und machen Sie mit beim Fotowettbewerb. Wir freuen uns auf Ihre Bilder! Nachtleben gesucht Ob Fledermaus, Dachs, Igel oder einer der wunderschönen Nachtfalter - die dunkle Hälfte des Tages hat einiges an spannenden Tieren zu bieten. Darunter sind Arten, die wir nur selten entdecken können wie Eulen oder Sieben- und Gartenschläfer, aber auch Arten, an denen wir oft achtlos vorbeigehen. Insekten und aquatische Arten interessieren uns genauso. Der Verlust der Nacht Die Dunkelheit ist ein bedrohtes Gut. Durch immer mehr künstliche Beleuchtung verschwindet die natürliche Dunkelheit und das bringt einige Organismen in Schwierigkeiten. Wenn zu viel künstliches Licht in der Atmosphäre vorhanden ist, sprechen wir von Lichtverschmutzung. Diese hat negative Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und auch auf uns Menschen. Viele Studien weisen darauf hin, dass sie Krebskrankheiten und psychische Erkrankungen fördert. Neben der intensiven Landwirtschaft und Pestiziden ist Lichtverschmutzung für viele Insekten eine große Gefahr und trägt zum Insektensterben bei. Auch Pflanzen brauchen den Wechsel von Licht und Dunkelheit. Stadtbäume, die künstlichem Licht ausgesetzt sind, bilden im Frühling zu früh Blätter und werfen sie im Herbst zu spät ab. Das kostet viel Energie und schadet den Bäumen langfristig. Was können Sie selbst gegen Lichtverschmutzung unternehmen? Licht kann dekorativ, einladend und gemütlich sein. Kein Wunder, dass wir gerne Haus, Garten oder Balkon damit schmücken. Oft brennt das Licht jedoch auch dann, wenn wir gar nicht da sind. Besser: Auf künstliche Beleuchtung im Garten, am Haus oder auf dem Balkon verzichten oder diese nur gezielt nutzen. Schauen Sie ausserdem, dass das Licht nur nach unten strahlt - gezielt dorthin, wo Sie es brauchen. Mit diesem kleinen Schritt, der außerdem Energie spart, helfen Sie vielen Tieren und Pflanzen und so dem gesamten Ökosystem. Jede einzelne Lichtquelle zählt! Wussten Sie, dass… …in der Schweiz mehr als 95% der heimischen Schmetterlingsarten (über 3436) Nachtfalter sind?…Nachtfalter eine große Rolle bei der Bestäubung unserer Lebensmittel und seltenen Arten spielen?…die Lichtverschmutzung weltweit jedes Jahr um 6% zunimmt?… 60% der Europäer die Milchstrasse nicht mehr richtig sehen können?…es in der Schweiz 30 Fledermausarten gibt, wovon einige sehr lichtsensibel sind? Weitere Informationen DarkSky Switzerland7-Punkte-Plan des BAFUs zur Reduktion von LichtverschmutzungArtikel "Künstliches Licht und seine Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere"Blog "Die Dunkelheit – ein bedrohtes Gut"Buchempfehlung: "Lebendige Nacht: - vom verborgenen Leben der Tiere" von Sophia Kimmig Fotowettbewerb Schnappen Sie sich eine Kamera und entdecken Sie die Nacht: Dämmerungs- und nachtaktive Tiere sind gar nicht so leicht zu fotografieren, doch wer es schafft, kann tolle Preise gewinnen.Wie funktioniert’s? Melden Sie Ihre Tierbeobachtung mit Foto (Handy-Schnappschüsse, Fotofallenaufnahmen oder hochaufgelöste Fotos, alles ist erlaubt!), erfassen Sie künstliche Lichtquellen in der Nähe (siehe Meldeformular) und setzen Sie einen Haken bei “ich möchte am Fotowettbewerb «Lebendige Nacht» teilnehmen”.Wer kann mitmachen? Alle Bilder von dämmerungs- und nachtaktiven Arten aus der ganzen Schweiz, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. August 2025 von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang aufgenommen und auf den Meldeplattformen von stadtwildtiere.ch und wildenachbarn.ch hochgeladen werden, können am Fotowettbewerb teilnehmen.Wie geht’s weiter? In zwei Kategorien werden Preise verliehen: In der Kategorie Jurypreis entscheidet eine Fachjury über das beste Bild. Für die Kategorie Publikumspreis können vom 1. bis 15. September 2025 alle Nutzer:innen für ihr Lieblingsbild abstimmen und wählen damit die Gewinner.In jeder der beiden Kategorien gibt es tolle Preise zu gewinnen! Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Zum Fotowettbewerb