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Freie Bahn für Igel & Co. in Basel-Stadt und Basel-Landschaft 2025

Der Siedlungsraum bietet Wildtieren in durchgrünten Wohnquartieren und Grünflächen wertvollen Lebensraum, stellt sie jedoch auch vor Herausforderungen: Fehlende Grünkorridore sowie Barrieren wie Mauern, Zäune und Treppen erschweren oder verhindern ihnen Zugang zu geeigneten Lebensräumen. Dadurch sind Wildtiere gezwungen, Umwege zu nehmen, was sie länger gefährlichen Bereichen wie Strassen aussetzt und wertvolle Zeit für die Nahrungssuche kostet. Um dem entgegenzuwirken, ruft das Projekt «Freie Bahn für Igel & Co.» die Basler Bevölkerung dazu auf, den Siedlungsraum besser zu vernetzen. 

Feldarbeiten abgeschlossen

Die Feldarbeiten im Rahmen unseres Citizen-Science-Projekts sind erfolgreich abgeschlossen. Zahlreiche Freiwillige haben mitgemacht, neue Durchgänge in Zäunen und Mauern geschaffen und diese mit Wildtierkameras überwacht. Dank ihres Einsatzes konnten wir wertvolle Einblicke gewinnen, wie Igel und andere Wildtiere solche Verbindungen nutzen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben!

Auch wenn die Aktion nun beendet ist, lohnt es sich weiterhin, Durchgänge zu schaffen, ob im eigenen Garten oder in der Nachbarschaft. Jede Massnahme trägt dazu bei, den Lebensraum für Igel und viele andere Wildtiere zu verbessern. Markieren Sie Ihren neu geschaffenen Durchgang gerne mit einer unserer Plaketten und helfen Sie so mit, bestehende Barrieren zu überwinden.

Interner Bereich

In diesem Bereich finden Freiwillige, die Durchgänge mit Fotofallen untersuchen, weitere Informationen zu den Feldarbeiten (bitte einloggen). 

Durchgänge schaffen und melden

Mauern und Stufen, die höher als 20 cm sind, können für Igel unüberwindbare Hindernisse darstellen. Damit sie hindurchkommen, benötigen Igel Durchgänge von mindestens 10 x 10 cm. Hohe Stufen sollten mit einer Rampe oder einer Zwischenstufe begehbar gemacht werden.

Auch steile Wände an Teichen oder Pools sind gefährlich – ohne Ausstiegsmöglichkeit besteht für Igel und andere Wildtiere Lebensgefahr. Eine einfache Ausstiegshilfe kann hier Leben retten.

Als Durchgang im Holzzaun, kann man eine Latte zwischen Boden und der unteren Querverstrebung absagen.
Backsteine als Zwischenstufen ermöglichen Igeln den Auf- und Abstieg.
Ein Metallrahmen ermöglicht einen sauberen und sicheren Durchgang durch den Maschendrahtzaun.
Kleinstrukturen anlegen und melden

Ökologisch wertvolle Kleinstrukturen in Grünräumen bieten Wildtieren Lebensraum, Nahrung und Rückzugsorte. Viele Wildtiere, wie Insekten, Amphibien, Reptilien, Säugetiere und Vögel, finden in Kleinstrukturen wie Totholzhaufen, Steinhaufen, Wildblumenwiesen oder kleine Wasserstellen Schlaf-, Nist -und Laichplätze. 

Legen Sie solche Strukturen an und melden Sie sie bei uns.

Eine Ecke im Garten mit einem Asthaufen aus Schnittgut bietet den Igeln ein gutes Versteck das ganze Jahr hindurch.
Im Gegensatz zur Thujahecke bietet diese reich blühende Efeuhecke den Tieren neben Versteckmöglichkeiten auch wertvolle Nahrung.
Blumenwiesen anstatt Rasenflächen bieten Wildbienen und Schmetterlingen Nahrung.
Kurs "Igelfreundliche Gärten" in Ihrer Gemeinde

Interessiert, den Kurs "Igelfreundliche Gärten" in Ihre Gemeinde zu bringen? Baselbieter Gemeinden, Naturschutzvereine, Kirchgemeinden, Gartenvereine, Privatpersonen mit Umschwung und andere können den Kurs bei Pro Natura Baselland buchen und ihn für die Öffentlichkeit ausschreiben.

Pro Natura Baselland bietet den Kurs auf Anfrage kostenlos und ganzjährig in allen Baselbieter Gemeinden an. Die Organisierenden sind verantwortlich für den Kursort, die Bewerbung des Kurses vor Ort und die Beschaffung des Materials für die Kleinstruktur.

Igel & Co. – kleine Wildtiere auf dem Pausenplatz

Möchten Sie mit Ihrer Klasse aktiv zum Schutz kleiner Wildtiere beitragen? Wir bieten Unterrichtsmaterialien zum Ausleihen sowie praxisnahe Anleitungen zur Umsetzung von Aufwertungsmassnahmen in der Schulhausumgebung. Ob das Anlegen von Asthaufen, das Schaffen von Durchgängen in Zäunen und Mauern oder das Pflanzen von Wildstauden und -sträuchern – Ihre Schüler:innen können die Natur hautnah erleben und selbst etwas bewirken.

Finanzierung

Das Projekt "Freie Bahn für Igel & Co 2025" wurde von den Trägern organisiert und von folgenden Stiftungen und Institutionen finanziert. Wir danken herzlich für die wertvolle Unterstützung!

  • Christoph Merian Stiftung
  • Swisslos-Fonds Basel-Stadt
  • Naturfonds salzgut der Schweizer Salinen
  • Alpe Felix Stiftung
  • Werner Hasenböhler Stiftung
  • Raymund und Esther Breu Stiftung
  • Margarethe und Rudolf Gsell Stiftung
  • IWB Projektförderung Nachhaltigkeit
  • BAFU 

Artporträt

Erinaceus sp.
Meles meles
Vulpes vulpes
Mustela erminea
Erithacus rubecula