Mittwoch, 16. Juli 2025 Siedlungsgebiete sind gute Lebensräume für Igel. Doch oftmals behindern Mauern und Zäune die kleinen Fussgänger auf ihrem Weg durchs Revier, was lange Umwege und damit mehr Gefahren zur Folge hat. Mit der Aktion «Freie Bahn für Igel & Co.» ruft der Verein StadtNatur daher die Bevölkerung von Zürich und der Zimmerberg-Region dazu auf, möglichst viele Durchgänge in ihrer Umgebung für die mittlerweile gefährdete Art zu schaffen. Das Siedlungsgebiet muss durchlässiger werden Igel kommen heutzutage fast ausschliesslich im Siedlungsraum vor. Denn im Gegensatz zu den ausgeräumten Landwirtschaftsgebieten stellen Städte und Siedlungen mit blumenreichen Gärten, begrünten Innenhöfen, Parkanlagen und Friedhofsarealen die vielfältigeren Lebensräume und die besseren Nahrungsgrundlagen für diesen Insektenfresser dar. Allerdings ist auch der Siedlungsraum für Igel oder auch Amphibien und andere Kleinsäuger oftmals voller unüberwindbarer Hindernisse, sodass sie zeitraubende und gefährliche Umwege machen müssen. Zudem verschlechtert sich für sie die Situation durch die zunehmende Verdichtung und Versiegelung weiter. Daher führt der Verein StadtNatur in diesem Sommer die Aktion «Freie Bahn für Igel & Co.» in der Stadt Zürich und der Region Zimmerberg durch und ruft die Bevölkerung auf mitzuhelfen, die Situation für die kleinen Wildtiere zu entschärfen und ihren Lebensraum wieder durchlässiger zu machen. Gezielt Lücken schaffen für die kleinen Nachbarn Schon mit wenig Aufwand kann man den kleinen wilden Nachbarn helfen, indem man Durchgänge in Zäunen und Mauern schafft oder Rampen und Zwischenstufen bei Treppen anbringt. Denn schon Absätze ab 20 Zentimetern sind für die kleinen Fussgänger unüberwindbar, für Jungtiere sogar schon ab 10 Zentimetern. Wichtig ist zudem, Schwimmbäder, Schächte oder Regenfässer, die als oftmals tödliche Fallen wirken, mit Ausstiegshilfen zu versehen. Der Igel als gefährdete Art braucht Unterstützung Neu geschaffene Durchgänge können mit einer kostenlosen Igel-Plakette gekennzeichnet und auf der Meldeplattform des Vereins gemeldet werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Wildtierkamera auszuleihen, mit der man überprüfen kann, welche Wildtiere den Durchgang nutzen. Dass solche Massnahmen dringend sind, zeigt die Tatsache, dass in den vergangenen Jahren die Igelpopulation um rund 40 Prozent zurückgegangen ist. Daher gilt Igel in der Schweiz seit 2022 und international seit 2024 als «potenziell gefährdet». Verein StadtNatur Die Projekte StadtWildTiere und Wilde Nachbarn des Vereins StadtNatur möchten Wildtiere im Siedlungsraum erforschen, schützen und fördern. Wilde Nachbarn Zimmerberg wird vom Naturnetz Zimmerberg und den neun Gemeinden der Region Zimmerberg getragen, StadtWildTiere Zürich vom Verein StadtNatur Zürich. Links zuerich.stadtwildtiere.ch und zimmerberg.wildenachbarn.chAktionseite zimmerberg.wildenachbarn.ch/Freie-Bahn-ZIM-2025 zuerich.stadtwildtiere.ch/Freie-Bahn-ZH-2025 Durchgang melden zimmerberg.wildenachbarn.ch/info/durchgaenge_kleinstrukturen zuerich.stadtwildtiere.ch/info/wildtierfreundliche-kleinstrukturen Rückfragen Sandra Gloor, Anouk Taucher und Katja RauchensteinStadtWildTiere Zürich und Wilde Nachbarn Zimmerbergzuerich@stadtwildtiere.ch und zimmerberg@wildenachbarn.ch044 508 10 69; 079 749 20 21 Bilder Die nachfolgenden Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zur Verfügung. Ein Durchgang in einem Zaun hilft, damit Igel Zugang zu Gärten und Grünflächen erhalten. © Julia Felber / wildenachbarn.ch Im Siedlungsraum gibt es viele Barrieren und Hindernisse, die Igel zu Umwegen zwingen, ihnen den Zugang zu Grünflächen versperren oder sie viel Kraft kosten, sie zu überwinden. © Rahel Fierz / wildenachbarn.ch Diese Plaketten können dieses Jahr kostenlos im Shop von stadtwildtiere.ch und wildenachbarn.ch bestellt werden. © Julia Maurer /wildenachbarn.ch Schon ein Treppenabsatz kann für Igel ein grosses Hindernis darstellen. © Anita Schweizer / wildenachbarn.ch Zwischenstufen helfen besonders Jungigeln, die hohen Stufen zu überwinden. © lisa.hans / stadtwildtiere.ch Der Verein hilft in diesem Sommer bei der Organisation und Finanzierung von Kernbohrungen. © Katja Rauchenstein Eine gute Vernetzung des Siedlungsraumes hilft, dass sich Igel kürzer in gefährlichen Bereichen aufhalten müssen. © Stefan Wassmer / stadtwildtiere.ch