Bild © Annette Meyer / pixabay BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Die Gefleckte Weinbergschnecke ist ein bekanntes Gartentier. Wer hätte gedacht, dass diese leicht beobachtbare Art in die Schweiz eingeschleppt worden ist? Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum, ist heute aber in vielen Regionen verbreitet. Sie ist in unseren Breitengraden gut akklimatisiert und ernährt sich von Gemüsepflanzen, Obstbäumen und Getreide. Gleichzeitig ist sie auch eine treue Garten-Hilfskraft: sie unterstützt die Bodenbildung, indem sie verrottende tierische und pflanzliche Resten frisst. In einem sorgfältig gegrabenen Loch legt sie ihre 40 bis 110 Eier ab. Verbreitung Westeuropa und Mittelmeerraum Erkennungsmerkmale Kugelförmiges Gehäuse, hellbraun, selten gelb, grünlich oder grau gefärbt; 4,5 bis 5 Windungen, die sich schnell zu einer großen, verdickten, weißen Öffnung erweitern; häufig 1 bis 5 dunkle Längsbänder, teils mit hellen Sprenkeln oder Streifen; typisch «runzlige» Oberfläche Gehört zu Schnecken Masse Höhe des Gehäuses: 25 bis 30 mm, selten bis 40 mm Durchmesser des Gehäuses: 25 bis 40 mm, selten bis 45 mm Ähnliche Arten In der Schweiz könnte sie allenfalls mit der größeren und anders gemusterten Weinbergschnecke verwechselt werden. Weiter südlich in Europa besteht die Verwechslungsgefahr mit der Divertikelschnecke (Eobania vermiculata). Das Gehäuse der Letzteren ist kleiner (14-27 mm hoch) und hat eine viel kleinere, nach außen umgeschlagene Öffnung. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Hauptsächlich nacht- und dämmerungsaktiv, bei regnerischem Wetter auch tagsüber. Von Herbstende bis zur ersten Frühlingswärme ruhend an einer Mauer oder Felswand klebend. Lebensraum Vielfältig, aber meist im menschlichen Siedlungsraum und im Schutz einer Pflanzendecke: Gärten, Parks, Wälder, Hecken, Gebüsche und Weinberge. Bis in Stadtzentren und in Höhenlagen von bis zu 800 m über Meer. Mensch & Tier Gefahren Pestizide, die in Gärten und Kulturen eingesetzt werden: Die Gefleckte Weinbergschnecke kann - wie jedes andere Lebewesen auch - ein ungewolltes Opfer sein. Fördermaßnahmen Setzen Sie auf natürlich Um diese treue Gartenbegleiterin zu schützen, vermeiden Sie toxische Substanzen im Garten und konsumieren Sie Lebensmittel aus biologischer Produktion. Schaffen Sie Versteckmöglichkeiten für Igel und Insekten. Diese regulieren als natürliche Fressfeinde die Schneckenpopulationen. Beobachtungstipps Die Schnecke beobachten Suchen Sie beispielsweise am Boden, auf Baumstämmen und -stümpfen, unter Blättern und auf schattigen Mauern. Oder gehen Sie nachts mit der Stirnlampe auf Beobachtungstour. Die Schnecke hat eine Schwäche für Brennnesseln, welche ebenfalls im menschlichen Siedlungsraum wachsen. Leere Gehäuse entdecken Ihr Gehäuse ist auf dem Boden gut getarnt, doch offenen Auges werden Sie bestimmt einige Exemplare entdecken. © Estée Bochud / NMBE Gehäuse der Gefleckten Weinbergschnecke © Viviane Monconduit / Pixabay Gefleckte Weinbergschnecke unter einem Blatt