Landschaft des Jahres 2022: Alleenlandschaft Val-de-Ruz NE

26.05.2022, Sandra Gloor
Das Val-de-Ruz ist ein Tal nördlich von Neuchâtel. Die Gemeinde mit ihrer zahlreichen Alleen wurde 2022 von der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zur Landschaft des Jahres 2022 ernannt. Neben seiner vielfältigen Kulturlandschaft wurde das Tal aber auch bekannt, weil es als eine der ersten Gemeinden der Schweiz, seine Lichter von Mitternacht bis 4.45 Uhr vollständig ausschaltet. Beobachtungen von Wildtieren können auf val-de-ruz.nosvoisinssauvages.ch gemeldet werden.

Mit der Vergabe der zwölften "Landschaft des Jahres" durch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz wird die Alleenlandschaften im Val-de-Ruz (NE) ausgezeichnet. Auch wenn Alleen und Baumreihen in der Schweiz nicht die gleiche historische Bedeutung haben wie in anderen europäischen Ländern, gibt es auch in unserem Land Regionen, in denen Wege und Strassen mit ihren Alleen durch ihre vertikale Struktur ganze Landschaften geprägt haben.

Häufig sind die Alleen jedoch weitgehend verschwunden, da sie dem Ausbau und der Begradigung von Strassen, der Verkehrssicherheit, der Überalterung der Bäume und der Intensivierung der Landwirtschaft zum Opfer gefallen sind. Im Val-de-Ruz, wo die Alleen eines der wichtigsten und charakteristischen Strukturelemente der Landschaft darstellen, zielen Pflanz- und Verjüngungsprojekte, an denen zahlreiche Akteure beteiligt sind, seit mehr als fünfzehn Jahren darauf ab, dieses einzigartige Landschaftserbe zu erhalten, zu stärken und fortzuführen. 

Nos voisins sauvages Val-de-Ruz

Das Projekt Nos voisins sauvages Val-de-Ruz startete im Jahr 2019 und hat seitdem die Präsenz von Wildtieren anhand von Beobachtungsmeldungen aus der Bevölkerung dokumentiert. Im Jahr 2020 fand hier ein Fotowettbewerb statt, bei welchem Melderinnen und Melder aus dem Tal mehr als 60 Beobachtungen mit Fotos von Wildtieren auf die Meldeplattform hochgeladen haben.

Artporträt

Plecotus auritus
Lepus europaeus
Capreolus capreolus
Sus scrofa
Eptesicus nilssonii