"Big5" gesucht Im Jahr 2016 wurden in einem Schwerpunktprogramm die „Big5“ von St.Gallen gesucht. Der Begriff „Big 5“ bezeichnet ursprünglich die bekanntesten Wildtiere Afrikas, die jeder Safari-Urlauber gesehen haben muss: Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. In der Stadt St.Gallen sollten Tierfreunde nun die etwas kleineren „Big5“ finden und auf der Plattform stadtwildtiere.ch melden: Igel, Eichhörnchen, Reh, Fuchs und Dachs. Systematische Erfassung mit Kamerafallen Die Beobachtungsmeldungen wurden durch eine Fotofallenaktion ergänzt: Von Mai bis September 2016 wurden in der Stadt St.Gallen Fotofallen in Privatgärten installiert, um Wildtiere bei ihren nächtlichen Aktivitäten zu fotografieren. Da die Fotofallen über die gesamte Stadt verteilt wurden, wurde eine systematische Ergänzung der sonst zufällig verteilten Meldungen aus der Bevölkerung ermöglicht. © stadtwildtiere.ch Steinmarder, aufgenommen von einer Kamerafalle. © stadtwildtiere.ch Fuchs sucht bei einem Kompost nach etwas Essbarem. © stadtwildtiere.ch Rehbild aufgenommen mit einer Wildtierkamera. Erstaunlich viele Dachse, wenige Igel Im September konnte das Schwerpunktprogramm „Big5 gesucht“ erfolgreich abgeschlossen werden. Es konnten an 73 Standorten in der Stadt eine Fotofalle installiert werden. Zusammen mit den Beobachtungsmeldungen sind seit Anfang 2015 insgesamt 217 Beobachtungen der Big5 zu verzeichnen. Besonders weit verbreitet und häufig war dabei der Fuchs. Der Dachs wurde erstaunlich oft beobachtet und ist, ähnlich wie der Fuchs, sehr weit in der Stadt verbreitet. Igel hingegen wurden nur relativ selten gemeldet und ihr Verbreitungsgebiet in St.Gallen ist lückenhaft. Auch Eichhörnchen wurden nur relativ wenige gemeldet. Rehe sind erwartungsgemäss eher am Stadtrand anzutreffen. Das Schwerpunktprogramm „Big5 gesucht“ hat für St.Gallen Muster aufzeigen können, die jüngst auch in anderen Schweizer Städten beobachtet wurden. So waren die Dachse weit häufiger im Siedlungsraum anzutreffen, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war. Die relative Seltenheit des Igels ist hingegen besorgniserregend. © stadtwildtiere.ch Beobachtungsmeldungen von Dachsen (graue Punkte) innerhalb der Stadt St.Gallen (dicke, weisse Linie). Die Planquadrate des Gitternetzes messen 1km2. Die kleine Karte oben links fasst die Dachsbeobachtungen pro Planquadrat zusammen. © stadtwildtiere.ch Beobachtungsmeldungen von Igeln (dunkelbraune Punkte) innerhalb der Stadt St.Gallen (dicke, weisse Linie). Die Planquadrate des Gitternetzes messen 1km2. Die kleine Karte oben links fasst die Igelbeobachtungen pro Planquadrat zusammen.