Zürich: Iltis, Dachs & Hausspitzmaus: den städtischen Säugetieren in Zürich auf der Spur

2023 beschäftigen wir uns bei StadtWildTiere Zürich mit den Säugetieren, die in der Stadt Zürich leben. Wo kommen welche Arten vor? Wie können wir die verschiedenen Arten am besten nachweisen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten aktiv am Projekt mitzumachen:

  • Beobachtung melden: Haben Sie in der Stadt Zürich ein Wildtier gesehen? Melden Sie Ihre Beobachtungen von Säugetieren aus der Stadt und den umliegenden Wäldern auf der Meldeplattform.
     
  • Standort in einem Garten zur Verfügung stellen: Wir sind auf der Suche nach Standorten für die Wildtierkameras in Privatgärten. Haben Sie selbst einen Garten und möchten wissen, welche Wildtiere sich dort tummeln? Sie können das Projekt unterstützen, indem Sie uns entweder Ihren Garten als Standort für eine Wildtierkamera zur Verfügung stellen, und jemand vom Projekt stellt die Wildtierkamera bei Ihnen auf, oder Sie können die Wildtierkamera auch selbst aufstellen und betreuen. Die Kameras sind jeweils für 10-14 Tage am gleichen Ort im Einsatz und müssen zwischendurch einmal kontrolliert werden. Auf dieser Karte sehen Sie, für welche Quadratkilometer wir noch Standorte suchen (in blau). Gelbe Quadrate sind bereits besetzt. Gerne können Sie uns direkt die Nummer Ihres gewünschtes Untersuchungsgebiets per Mail schicken.
     
  • Als Freiwillige mitmachen und selbst eine Wildtierkamera betreuen: Die Betreuung einer Wildtierkamera besteht aus dem Aufbau der Kamera (ca. 1.5 Stunden), die Kontrolle nach ca. 5 Tagen (ca. 0.5 Stunden) und dem Abbau und der Übergabe der Kamera (ca. 1.5 Stunden). Die Kameras bleiben ca. 14 Tage am gleichen Ort im Einsatz. Falls Sie Interesse haben mitzumachen, melden Sie sich per Email unter zuerich@stadtwildtiere.ch.
     
  • Katzenbeute einschicken: Katzen sind effiziente Jäger*innen. Schätzungen zufolge erbeutet eine Hauskatze zehn kleine Säugetiere (z.B. Mäuse, Spitzmäuse) pro Monat. Obwohl die Beute meist gleich vor Ort verspiesen wird, werden einzelne Tiere als "Geschenk" den Besitzer*innen gebracht. Um die Verbreitung der Säugetieren zu untersuchen, sind wir an Beutetieren (nur kleine Säugetiere) aus der Stadt Zürich interessiert. Senden Sie uns diese zwischen Mai und September 2023, in einem Frischhaltebeutel verpackt, per A-Post an folgende Adresse: Anouk Taucher, Verein StadtNatur, c/o SWILD, Sandstrasse 2, 8003 Zürich. Bitte vergessen Sie nicht, den Beutel mit Funddatum und Fundort zu beschriften und eine Kontaktadresse anzugeben. Weitere Infos finden Sie im Flyer
Wildtierkameras ermöglichen uns einen Einblick in das heimliche Leben der städtischen Säugetiere.
Hintergrund zum Projekt

In Städten leben nicht nur Menschen, sie bieten auch einer erstaunlich grossen Vielfalt an Wildtieren Lebensraum. In der Schweiz leben 99 Säugetierarten, viele davon auch in der Stadt. Einige unter ihnen sind selten und gelten als gefährdet, wie der Iltis, andere wie der Dachs breiten sich aus, und wieder andere sind sehr häufig, wie der Fuchs. Für die meisten Säugetiere ist jedoch nicht bekannt, wo sie vorkommen. Um Schutz-, Förder- oder Managementmassnahmen gezielt zu planen und erfolgreich umzusetzen, braucht es aber gute Kenntnisse zum Vorkommen der Säugetieren in der Stadt. Hier möchten wir mit diesem Projekt ansetzen. 

Vergleich von drei Methoden zur Überwachung von städtischen Säugetieren

Im Rahmen dieses Projekts werden wir drei Methoden zum Nachweis von Säugetieren einsetzen und die Resultate miteinander vergleichen:

  1. Eine neue Methode, wobei Säugetiere aufgrund von Erbgut (DNA), welches sie in die Umwelt abgeben, nachgewiesen werden können (auch Umwelt-DNA genannt). Dazu nehmen wir Wasserproben aus verschiedenen Gewässern in der Stadt.  
  2. Mit der Hilfe von Freiwilligen stellen wir Wildtierkameras systematisch über die Stadt verteilt auf.
  3. Zudem sammeln wir die Beobachtungen von Säugetieren über diese Meldeplattform. Wildtierbeobachtungen können hier gemeldet werden.

 

Sammeln der Wasserprobe für den Nachweis von Umwelt-DNA.
Wildtierkameras werden systematisch über die Stadt verteilt aufgestellt.
Beobachtungen von Wildtieren von der Meldeplattform ergänzen die bisherigen Nachweise.
Finanzierung

Das Projekt "Iltis, Dachs & Hausspitzmaus" wird von den nachfolgenden Organisationen unterstützt:

  • Else v. Sick Stiftung
  • Stierli Stiftung
  • Wolfermann Nägeli Stiftung
  • weitere Stiftungen, die anonym bleiben möchten